Rheinsteig 2009

20 DAV-Wanderer auf dem Rheinsteig Teil 3 vom 11.-14.6.2009

Welterbe Mittelrhein: Koblenz nach Kaub

Kurz vorweg:
Insgesamt ca. 3200 hm bei 96 km;  typisches Rheinsteigprofil an allen Tagen: rauf-runter-zick-zack-rauf-… (zick: meist östlich in ein Bachtal, zack: westlich zurück);

Wanderwetter:
1. Tag etwas Nieselregen, dann 3 Tage angenehmes trockenes Wanderwetter (übrigens: in NRW mieses Regenwetter), gutes Wetterfenster getroffen.
Mit dem Zug nach Koblenz HBf angereist machten wir dort einen zügigen Stadtrundgang; Deutsches Eck, Moselmündung, Blick auf Feste Ehrenbreitstein (letztjähriger Endpunkt) und die Rheinüberquerung mit Blick auf die Horchheimer Höhe stimmten uns auf die Atmosphäre der nächsten Tage ein:

Schlösser, Burgen – Romantik, aber auch Hinweise auf Kampf und Verteidigung zur Sicherung der verzahnten  Grenzgebiete
das Rheintal – Bilderbuchlandschaft, alte Kulturlandschaft, wichtige Verkehrsader seit über 2000 Jahren und häufig Kampflinie in der Geschichte die ersten kleinen Weingärten – Vorfreude auf lange Weinhänge und rheinromantische Orte.
Dann stiegen wir durch ein Bachtal auf die Höhe auf, wanderten Richtung Lahntal und hinein in die Ruppertsklamm, „alpinistischer“ Höhepunkt des .Rheinsteigs. Nach einer Stärkung im Lahntal bei Lahnstein mit Burg Lahneck tauchte um 19.00 Uhr weiß leuchtend majestätisch die Marksburg über dem Hang auf, malerische Blicke auf den Rheintal öffneten sich und Braubach, wo wir drei Mal im Hotel garni Maaß übernachteten, war nah. Kaum hatten wir den vereinbarten Gasthof „Zum Goldenen Schlüssel“ zum  Abendessen betreten, blitzte, krachte und goss es vom Himmel.

Der 2. Tag

begann mit dem Aufstieg zur Marksburg und deren  Besichtigung. Der Wanderweg führt dann teils durch lichte Eichen- und Buchenwälder bei häufigen herrlichen Ausblicken entlang der Bopparder Rheinschleife zu den sagenumwobenen Burgen der feindlichen Brüdern, Burg Liebenstein und Sterrenberg. In Kamp bestiegen wir das Schaufelradschiff „Goethe“ zur Rückreise nach Braubach und genossen die herrliche Landschaft aus anderer Sicht mit großer Zufriedenheit über unsere Leistung; anschließend Abendessen in den Braubacher Marktstuben.

 

Am 3. Tag

wanderten wir nach einem Bustransfer von Burg Liebenstein über Lykershausen, der Hindenburghöhe und dem Rheinburgenblick vorbei an Burg Maus mit Blick auf Burgruine Rheinfels nach St. Goarshausen, natürlich bei einem Profil und bei Ausblicken typisch Rheinsteig.
Nach der Rückfahrt per Bahn trafen wir uns zum gemütlichen Abend in der idyllischen „Stadtmühle“ bei gutem Essen und allerseits glücklichen Mienen, vor allem auch bei den Organisatoren wegen einiger Überraschungen durch die Gruppe. Danke!

Der 4. Tag

führte von Goarshausen an Burg Maus vorbei zunächst zum Loreley-Zentrum mit einer Besichtigung. Auf dem Plateau des vielfach besungenen und in Sagen verewigten Felsen befinden sich in kurzen Abständen Aussichtspunkte: jeder lädt ein zum ausführlichen Verweilen, der letzte mit Blick auf die gefährliche Rheinbiegung; die Loreley ist zweifellos ein malerischer Höhepunkt.
Nach „Auf und Abs“ hoch nach Dörscheid und hinunter nach Kaub mit Blick auf Burg Gutenfels, die Pfalz Grafenstein auf der Rheininsel und die mächtige Blücher-Statue. Diese Etappe wird häufig als Königsetappe bezeichnet.

 

Wir glauben aber, die gesamte Rheinsteigstrecke von Braubach bis Kaub ist würdig, königlich genannt zu werden, – und das setzt sich wahrscheinlich darüber hinaus fort; im Jahr 2010 werden wir es erleben.

Maria und Klaus Neumann

 

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